rumänischer Tennisspieler und -manager; Wimbledonsieger im Doppel 1973 (m. Ion Tiriac) und im Mixed 1970 und 1972, Masterssieger 1971-1973 und 1975, 57 Grand-Prix-Siege, Nummer 1 der Weltrangliste 1973-1974; später u. a. Präsident des rumänischen Tennisverbandes; ging in den 1990er Jahren in die Politik; 1991 Aufnahme in die International Tennis Hall of Fame
Erfolge/Funktion:
Einzel-Sieger US Open (1972) und French Open (1973)
mehrfach Doppel- und Mixed-Sieger bei Grand-Slam-Turnieren
* 19. Juli 1946 Bukarest
40 Wochen lang stand der Rumäne Ilie Nastase zwischen 1973 und 1974 auf Platz eins der Tennis-Weltrangliste. Seine Auftritte auf den Center Courts variierten zwischen bewundernswert und erschreckend, waren aber niemals langweilig. In der ersten Hälfte der siebziger Jahre galt der Mann aus Bukarest als technisch bester Spieler der Welt, aber auch als "Enfant terrible" und "Bürgerschreck". "Nasty" (= garstig, hässlich) wurde er in Anlehnung an seinen Familiennamen genannt. Schon vor der großen Zeit des Fernsehsports Tennis übernahm er die Rolle des Clowns. Zwischen Show und Eklat, Ballzauber und Schiedsrichterbeschimpfungen schwankten seine Darbietungen. Er machte sportliche Gegner lächerlich, provozierte das Publikum, indem er vor den Zuschauern ausspuckte und dadurch Spielsperren riskierte, oder mokierte sich über die altehrwürdigen Tennistraditionen in Wimbledon.
Nach vermeintlichen ...